Während auf der Heimanlage in Wanne-Eickel die Teams der 1. Bundesliga um die Punkte kämpften, trat das Team des MGC am 4. Spieltag auswärts in Bochum-Langendreer an. Nach drei überzeugenden Siegen kamen die Wanne-Eickler dort aber nicht über Rang 3 hinaus. Das Team aus Lünen-Syburg zeigte eine geschlossene hervorragende Leistung und landete einen überraschenden Auswärtssieg.
Die Punktevergabe reichte für die vorzeitige Meisterschaft des MGC, denn bei 13 Punkten Vorsprung vor den Verfolgern und lediglich noch weiteren zu vergebenden 8 Punkten am letzten Spieltag, ist der Rang 1 nicht mehr zu verlieren. So konnte das Team sich zwar über die durchwachsene Leistung wenig freuen, umso herzlicher nahmen sie aber die Meisterschaftswünsche entgegen.
Situation im Vorfeld
Die Vorzeichen standen für das Team des MGC gut, wenn nicht sogar auf Sieg. Man hatte schließlich zwei Auswärtssiege, den Heimsieg und 10 Punkte Vorsprung in der Tabelle im Gepäck. Die Anlage im Volkspark in Bochum-Langendreer war von etlichen früheren Wettkämpfen bekannt, sollte also nicht übermäßig viel Trainingsaufwand verlangen. Aber man wußte auch um die Tücken der Anlage. Es kann fantastisch laufen und dann wird eine 25er Runde gespielt, oder es fehlt immer eine Kleinigkeit, die Asse fallen nicht und schnell ist eine 33 auf dem Protokoll. Durch verschiedene Umstände war es im Vorfeld auch nicht ganz einfach aus dem breiten Kader eine Mannschaft für den Spieltag aufzustellen.
Der Wettkampf
So ging es bei anfangs kühlem, aber insgesamt sehr freundlichem und später sonnigem Wetter in den Wettkampf. Die Situation nach der ersten Runde sah für die Wanne-Eickler noch ordentlich aus. Mit 153 Schlägen von 5 Spielern (von den sechs Mannschaftsergebnissen wird in jeder Runde das schlechteste gestrichen) lag man nur zwei Schläge hinter der Heimmannschaft auf Platz 2. Dann erwischten die Langendreer eine starke Runde, spielten 146 und gingen weit in Führung.
Tim Emmendörffer, der wieder die Mannschaftsbetreuung übernommen hatte, bemühte sich redlich die Bälle richtig präpariert zu haben. Aber die eine oder andere Bahnbeschaffenheit und die mäßigen Schläge seiner Teamkollegen verhinderten so manches Ass.
Die Wanner erwischten ihre schwächste Runde, in der lediglich Peter Wallbaum mit 29 Schlägen eine grüne Runde erreichte. Der Abstand nach Vorne betrug schon 16 Schläge, was kaum noch aufholbar schien. Die Mannschaften aus Bottrop und vom Bochumer MC waren noch weiter abgeschlagen und machten den letzten Platz unter sich aus.
Überraschungen in der letzten Runde
In der dritten Runde schwächelte die führende Heimmannschaft. 158 Schläge war überhaupt nicht dass, was sie zeigen wollten. Die Abschlußrunde lief für die Lünen-Syburger deutlich besser. Waren sie schon vorher gut im Rennen, so erspielten sie sich mit 138 Schlägen das beste Tagesergebnis, nahmen damit den Führenden 20 Schläge ab und wurden überraschend Spieltagessieger.
Die schwache Runde der Heimmannschaft konnten die Wanne-Eickler nicht ganz für eine Tabellenveränderung nutzen. Sie spielten zwar ihre beste Mannschaftsrunde, eine 146, und kamen damit noch auf 4 Schläge an Langendreer heran, aber dabei blieb es. Am Ende des Spieltages lagen sie auf Rang 3, bekamen weitere 4 Punkte für die Tabelle und hatten damit genug Vorsprung um die Meisterschaft schon feiern zu können. Ein erfreulicher Abschluß des Wettkampftages in Langendreer.
Aus Wanner Sicht gelang die beste Runde Ralf Sawartowski mit 25 Schlägen. Bestes Wanner Tagesergebnis wurde von Willi Hettrich mit insgesamt 89 Schlägen gespielt.
Neue Tabellenlage
Die anderen vier Mannschaften trennen jetzt in der Tabelle nur zwei Punkte, sodaß sich jede noch den Ligenerhalt erspielen, aber auch Tabellenletzter werden kann. Lünen-Syburg allerdings mit leichten Vorteilen, da sie zum Abschluß ihr Heimspiel haben. Dort kann das Team des MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel ganz entspannt hinfahren und die Meisterschaft abholen.
Das Meisterteam v.l.: Herbert Otto, Frank Kasalla, Chris Kougioumtzidis, Tim Emmendörffer, Ralf Sawartowski, Peter Ifland, Peter Wallbaum, Willi Hettrich, Joachim Fröhner.